Barrierefreie Websites Gesetz 2025

Ab Juni 2025: Was du über barrierefreie Websites wissen musst

Ab dem 28. Juni 2025 tritt in der EU das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz verpflichtet viele Unternehmen, ihre Websites so zu gestalten, dass alle Menschen, auch jene mit Einschränkungen, sie problemlos nutzen können.



Doch was genau bedeutet das? Betrifft es dich als Kleinunternehmer:in oder Start-up in Österreich? Und wie kannst du deine Website einfach anpassen? Genau das kläre ich dir jetzt!

11.02.2025 / Lesedauer: 7 Minuten


Warum gibt es dieses Gesetz?

In Österreich leben über 1,3 Millionen Menschen mit Behinderungen – das sind etwa 15 % der Bevölkerung. Viele davon haben Schwierigkeiten, normale Websites zu nutzen, weil diese nicht an ihre Bedürfnisse angepasst sind.


Dazu gehören:

✅ Blinde oder sehbehinderte Menschen, die Screenreader nutzen

✅ Gehörlose Menschen, die Untertitel für Videos brauchen

✅ Menschen mit motorischen Einschränkungen, die keine Maus nutzen können


Das Gesetz soll sicherstellen, dass digitale Angebote für alle zugänglich sind.


Das bedeutet: Wenn du eine Website hast, soll sie so gestaltet sein, dass alle Menschen sie problemlos nutzen können.


Wer ist betroffen?

Nicht jedes Unternehmen muss die Website anpassen.

Hier die wichtigsten Punkte:


Musst du das Gesetz umsetzen?

✅ Ja, wenn du Dienstleistungen oder Produkte für Konsument:innen anbietest.

✅ Nein, wenn du ein Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeiter:innen und weniger als 2 Mio. Euro Jahresumsatz bist.


Achtung:  Wenn dein Unternehmen wächst oder du für die Zukunft sicher sein willst, lohnt sich Barrierefreiheit trotzdem!


Was bedeutet Barrierefreiheit konkret?

Eine barrierefreie Website bedeutet, dass alle Menschen sie nutzen können – unabhängig von Behinderungen. Dafür gibt es vier Grundprinzipien:


Wahrnehmbarkeit

  • Bilder brauchen Alt-Texte für Screenreader
  • Videos brauchen Untertitel oder Transkripte
  • Texte müssen gut lesbar und kontrastreich sein


Bedienbarkeit

  • Deine Website muss mit der Tastatur steuerbar sein
  • Nutzer:innen dürfen nicht von Animationen oder schnellen Wechseln abgelenkt werden


Verständlichkeit

  • Klare Navigation – kein kompliziertes Menü
  • Keine komplizierten Begriffe, wenn nicht nötig


Robustheit

  • Die Website sollte auf verschiedenen Geräten funktionieren
  • Screenreader & andere Hilfsmittel müssen deine Website lesen können


Diese Regeln basieren auf den WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines).


Warum lohnt sich eine barrierefreie Website für dich?

Viele Kleinunternehmer:innen denken: „Mich betrifft das nicht.“ Aber eine barrierefreie Website hat viele Vorteile – selbst wenn du nicht gesetzlich dazu verpflichtet bist!


Mehr Kund:innen erreichen: Menschen mit Behinderungen können deine Website ohne Probleme nutzen.

Besser bei Google gefunden werden: Barrierefreie Seiten haben oft bessere SEO-Werte und landen weiter oben in den Suchergebnissen.

Benutzerfreundlichkeit steigern: Eine klare, gut strukturierte Website ist für alle Besucher:innen angenehmer – nicht nur für Menschen mit Behinderungen.

Rechtssicherheit: Auch wenn du heute nicht betroffen bist – die Gesetze können sich ändern!


Wie kannst du deine Website barrierefrei machen?

Hier sind einfache Maßnahmen, mit denen du starten kannst:


Website testen: Nutze kostenlose Tools wie den WAVE Accessibility Checker, um zu prüfen, ob deine Website barrierefrei ist.

Alt-Texte für Bilder schreiben: Jedes Bild sollte eine kurze Beschreibung haben, damit blinde Nutzer:innen wissen, was darauf zu sehen ist.

Videos mit Untertiteln versehen: Nutze automatische Untertitel von YouTube oder Tools wie Kapwing.

Schriftgröße & Kontraste anpassen: Dunkler Text auf hellem Hintergrund ist am besten, Mindestens 16px Schriftgröße verwenden

Navigation verbessern: Kannst du deine Website nur mit der Tastatur bedienen? Wenn nicht, solltest du die Steuerung verbessern.

Barrierefreies WordPress-Theme nutzen: Falls du eine WordPress-Website hast, wähle ein barrierefreies Theme – viele sind bereits optimiert.


Praxisbeispiel: So geht’s richtig

Stell dir vor, du bist Inhaberin eines Online-Shops für nachhaltige Mode. Deine Kund:innen sind umweltbewusst, aber du möchtest auch Menschen mit Einschränkungen ansprechen.


Was kannst du tun?
✅ Produktbilder mit Alt-Texten beschreiben („Bio-Baumwoll-T-Shirt, Farbe Blau, Rundhals“)
✅ Bestellprozess mit Tastatur bedienbar machen
✅ Häufige Fragen (FAQ) in leichter Sprache schreiben
✅ Untertitel für Produktvideos anbieten


Das Ergebnis:  Mehr Menschen können deine Website nutzen – du erreichst neue Kund:innen und steigerst deine Verkäufe!


Fazit: Solltest du jetzt handeln?

💡 Wenn du weniger als 10 Mitarbeiter:innen hast, bist du nicht verpflichtet.
💡 Aber es lohnt sich trotzdem! Barrierefreie Websites bringen mehr Reichweite, bessere Google-Platzierungen und zufriedene Nutzende.


Mein Tipp: Nutze das Jahr, um deine Website schrittweise barrierefrei zu machen. Die Umsetzung ist oft einfacher, als du denkst – und zahlt sich langfristig aus!


Möchtest du Unterstützung? Schreib mir, ich helfe dir gerne weiter!

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